Bei vielen Meldugen wurde Frust geäussert: „Warum kann man denn hier nichts tun?“
Nun trägt ihre Meldung Früchte, zumindest bei der Serie der Handelsregisterkostenrechnungen hat ein Verfahren begonnen.
Der Prozess gegen drei Angeklagte ist bisher auf sieben Termine festgesetzt und findet am Landgericht Detmold in der Strafkammer VI als Wirtschaftsstrafkammer statt. Falls Sie in der Gegend sind und das Thema verfolgen wollen, dieses sind die nächsten Termine
- Mi., 27.03.2024, 10.00 Uhr
- Fr., 12.04.2024, 9.00 Uhr
- Fr., 19.04.2024, 9:00 Uhr
- Mi., 24.04.2024, 9.00 Uhr
- Mo., 13.05.2024, 13.00 Uhr
- Fr., 17.05.2024, 12.00 Uhr
Falls Sie es schaffen, freuen wir uns von ihnen zu hören, wie Ihre Eindrücke waren. Antworten Sie einfach auf diese Mail.
Die Staatsanwaltschaft hat uns gebeten, ihnen diesen Hinweis mitzugeben: Die Staatsanwaltschaft Detmold bittet die Geschädigten, von Sachstandsanfragen abzusehen. Nach rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens werden die Geschädigten durch eine Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger, über eine Pressemitteilung und auf der Internetseite www.sta-detmold.nrw.de informiert werden, wie sie mögliche Ansprüche auf gesicherte Vermögenswerte geltend machen können.
Worum geht es?
Strafsache gegen B (35) u. K (46) aus Düsseldorf sowie G (65) aus Rakvere (Estland) wegen gewerbsmäßigen Betruges gerichtliches Aktenzeichen: 26 KLs 2/24 | Az. StA: 31 Js 555/21
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, sich spätestens im September 2020 mit mehreren anderen Personen zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, um mit Betrugstaten in Form der Versendung falscher Handelsregisterkostenrechnungen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
In dem Zeitraum Sept. 2020 bis Feb. 2023 hätten die Angeklagten in mehreren Wellen tausende gefälschter Handelsregisterkostenrechnungen versandt. Die Gruppe soll dazu ein Computerprogramm genutzt haben, mit welchem sie im Internet die Daten tatsächlich erfolgter Handelsregistereintragungen automatisiert ausgelesen habe und soll im Anschluss im Seriendruckverfahren unter dem Namen des jeweiligen Registergerichts gefälschte Kostenrechnungen über jeweils ca. EUR 900,- erstellt und diese den jeweiligen Firmen übersandt haben, die aufgrund der tatsächlich erfolgten Eintragung auch den Eingang einer gerichtlichen Kostenrechnung erwartetet hätten. Insgesamt rd. 3.000 Geschädigte hätten auf die solchermaßen gefälschten Kostenrechnungen Zahlungen geleistet. Die Staatsanwaltschaft geht von einem (bisher festgestellten) Gesamtschaden i.H.v. rd. EUR 2.6 Mio. aus.
Wie können Sie uns weiter unterstützen?
Auch durch Ihre Meldung wurde dieser Prozess möglich gemacht, vielen Dank. Wenn Sie auch uns unterstützen möchten, dann freut uns das.
- Recherchieren Sie Firmenveröffentlichungen bei unserem Research Partners North Data. Sie werden beeindruckt sein, wieviele Wirtschaftsinformationen öffentlich zugänglich sind.
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Was tun bei weiteren Fällen? Enkeltrick? Love-Scam, CEO-Fraud?
Falls Sie in Zukunft IBAN Betrugsfälle finden, oder auch zB per Enkeltrick, Love-Scam oder CEO Fraud angeschrieben werden, freuen wir uns, wenn Sie mit den Betrügern kommunizieren, bis Sie die IBAN erhalten, und uns diese inkl. eines Screenshots unter www.schummelrechnungen.de melden.
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